Seit 1865 sind wir um die besonderen Ansprüche unserer Kunden bemüht. Unser Lebensraum muss im Einklang mit Mensch und Natur stehen, moderne Technologien machen dies möglich.

 

Unser Ziel

Wir möchten, dass sich unsere Kunden in ihrem Zuhause wohlfühlen. Dies setzt einen reibungslosen Ablauf und funktionierende Technik voraus, die ein sorgenfreies Wohnen garantieren. Es liegt uns am Herzen unser Wissen dort einzusetzen wo es benötigt wird. Wir realisieren Lösungen vom Einfamilienhaus bis zum Industriekraftwerk. Die Erfahrungen die wir dabei sammeln, fließen in jeden Bereich unserer Tätigkeit ein.


Das Haus ist eine Maschine zum Wohnen.
— Le Corbusier, Vers une architecture, 1922

Chronik

 

1865 – Ein bewegtes Jahr

Abschlagszahlung des Stiftes Admont anlässlich der Neudeckung der Stiftsgebäude nach dem Brand 1865.

Abschlagszahlung des Stiftes Admont anlässlich der Neudeckung der Stiftsgebäude nach dem Brand 1865.

Die Eröffnung der Wiener Ringstraße, die Erstbesteigung des Matterhorns oder die Veröffentlichung von Wilhelm Buschs Max und Moritz – all diese schönen Ereignisse passierten im Jahr 1865. Leider gab es auch dunkle Kapitel – das Stift Admont stand am 27. April in Flammen. Der verheerende Brand verwüstete große Teile der Benediktinerabtei. 

Der Spenglermeister Jacob Reinalter übersiedelte nach Admont, nachdem er zuvor jahrelang mit dem Fahrrad zwischen Liezen und Admont gependelt war. Er erhielt den Auftrag, die beim Brand zerstörten Gebäudedächer des Stiftes neu einzudecken. Vier Jahre später erwarb Jacob das Kaltenbrunnerhäusl, das noch heute am Firmengelände steht.

Es folgten ereignisreiche Jahre

Hergestellt wurden vor allem Blechdächer und Spenglereien aller Art. Viele der heute industriell hergestellten Gebrauchsartikel wie Töpfe und Blechhäferl wurden damals in sauberer Handwerkskunst hergestellt, zum Standardrepertoire gehörten auch Thermophore aus Kupfer, die durch die heutigen Wärmeflaschen aus Gummi abgelöst wurden. Aber auch viele Sonderanfertigungen wie Mausefallen, Milchflaschen-Dämpfvorrichtungen, Brausegestelle zur Eiserzeugung, Hundebeißkörbe, Ölkännchen, selbstgebaute Ventilatoren und Kartoffelkocher wurden angefertigt.

Jacob Reinalter durfte die Kirchturm-Neueindeckung der Frauenberger Kirche übernehmen. Ausgeführt wurden die Arbeiten bereits von Jacobs Sohn Johann, zweier Gehilfen, sowie den stiftischen Zimmermännern. Ein Vermerk des Auftraggebers: „Eingedeckt und angestrichen vom hochlöblichen Herrn Johann Reinalter aus Admont mit Gehilfen unter Zuhilfenahme der stiftischen Zimmerleute. Arbeit zur ganzen Zufriedenheit ausgeführt.“

Expansion

Johann I.

Johann I.

Jacobs Sohn Johann, geboren am 18.12.1853, übernahm am 18. Juli 1884 den elterlichen Betrieb und führte diesen 34 Jahre lang. Betrieblich konnte Johann expandieren – so wurde im Dezember 1889 die Baubewilligung für den Ausbau der Werkstätte erteilt. Dieses Schriftstück ist noch heute erhalten, ebenso wie ein penibel geführtes Mitarbeiterverzeichnis mit Vermerken zu Wesenszügen und fachlicher Kompetenz der Mitarbeiter. 

Im Jahr 1895 durfte die Firma Reinalter beim Bau der stiftischen Wasserversorgung tätig werden. Diese unter Beteiligung der Gemeinde installierte Anlage war für damalige Verhältnisse beachtlich modern, bedenkt man, dass die Wiener Hochquellenwasserleitung vom Hochschwab erst 1900 – 1910 erbaut wurde. Die öffentliche Wasserversorgung eröffnete neue Geschäftsfelder – erste sanitäre Anlagen in Admont und Umgebung wurden installiert.

Familienfoto mit 3 Generationen. Johann I. bis Johann III.

Familienfoto mit 3 Generationen. Johann I. bis Johann III.

zerschossene Turmhelme

Johann II.

Johann II.

Der am 14.12.1882 geborene Sohn von Johann, vom Vornamen wieder ein Johann, übernahm den Betrieb im Jahre 1918, dem letzten Jahr des ersten Weltkriegs. Johann meldete bereits in seinem ersten Jahr als Geschäftsführer das Gewerbe für Wasser- und Heizungsinstallationen an.

Während seiner Laufbahn konnte er sowohl die Spenglerei, als auch die Bereiche Sanitär und Heizung weiter ausbauen. Einen Meilenstein in unserer Firmengeschichte gab es im Jahr 1922 – so ist dokumentiert, dass Teile des Südturms der Stiftskirche im Jahr 1922 neu eingedeckt wurden.

1955 musste der Turmhelm der Stiftskirche abgenommen und restauriert werden, da dieser über 50 Einschusslöcher aufwies. Die russischen Besatzer hatten ihn nach dem 2. Weltkrieg als Zielscheibe für Schießübungen benutzt. 

Im Privatleben war Johann ein leidenschaftlicher Bergsteiger und mit dem bekannten Alpinisten und Erschließer des Gesäuses, Heinrich Heß, befreundet. Er liebte die Berge und unternahm zahl- reiche alpinistische Ausflüge, so ist z. B. die Reinalter-Führe auf der Planspitze nach ihm benannt. 

Johann, Johann, Johann…

Johann III.

Johann III.

Am 2. August 1915 erblickte der dritte Johann das Licht der Welt. Nach einer glücklichen Jugend in einer Großfamilie fand die Idylle durch die Wirren des 2. Weltkrieges ein jähes Ende. Erfreulicherweise konnte während der beiden Weltkriege der Betrieb aufrecht erhalten werden. Der wirtschaftliche Aufschwung und das damals gängige Anzahlungssystem (Volkswagen-Sparer) ermöglichte ca. 1955 den Ankauf des ersten VW-Transporters. 1957 verstarb Johanns Vater ganz unerwartet und Johann junior trat in des Vaters Fußstapfen. 

Die wirtschaftlich goldenen Jahre ermöglichten 1965 einen Werkstättenneubau und 1968 den Bau eines neuen Einfamilienhauses in der Paradiesstraße, angrenzend an das Betriebsgelände. Im selben Jahr wurde die erste Rindenverbrennungsanlage bei einem Admonter Sägewerk installiert. Die Liebe zur Biomasse begann bei den Reinalters also schon sehr früh und die erste richtig moderne Biomassefeuerungsanlage konnte 1974 installiert werden.

Auch die Spenglerei wurde erfolgreich weitergeführt. So konnten die Kirchtürme von Frauenberg, Palfau, Admont und Traboch, sowie viele Einfamilienhäuser eingedeckt werden.

Das erste eigene Firmenauto.

Das erste eigene Firmenauto.

Die Belegschaft in den 1950er Jahren.

Die Belegschaft in den 1950er Jahren.

Neue Wege 

Johann IV.

Johann IV.

Am 12. Juli 1950 wurde der nächste Johann geboren. Seit 1980 führt Johann den Betrieb in sechster Generation zusammen mit seiner Frau Rosemarie. Auch die nächste Generation – Johann, dessen Frau Karin und der zweite Sohn Richard sind im Unternehmen tätig. 

Eine Reihe von Veränderungen prägten die letzten 35 Jahre. Nachdem von 1982 bis 1985 einmal mehr die Kirchtürme gedeckt wurden und somit die Spenglerzunft hochgehalten wurde, erweiterte sich das Tätigkeitsfeld in verschiedenste Richtungen. So wurde der Betrieb 1980 in eine KG umgegründet und 1990 die Firma Reinplan GmbH als eigenständige Planungsfirma gegründet. Viele interessante Projekte, vor allem große Biomasse-Heizwerke für Sägewerke und Fernwärmenetze konnten geplant und ausgeführt werden. Auch neueste Technologien, wie 2005 die erste ORC-Anlage zur Verstromung von Biomasse konnten eingesetzt werden.

Zusätzlich wurde der Betrieb um ein Elektroinstallationsunternehmen inkl. Elektroverkauf erweitert. Im Jahr 2003 erfolgte eine umfangreiche Erweiterung der Werkstätten-, Lager- und Büroräume. Bei der 4. mitteleuropäischen Biomassekonferenz wurde Johann vom Bundesminister für Land-, Forst-, Umwelt- und Wasserwirtschaft mit der klima:aktiv Kompetenzpartner-Auszeichnung geehrt. Dieser Preis wurde österreichweit an 4 Planer verliehen, die Kompetenz im Klimaschutz bewiesen haben. Als Innungsmeister-Stellvertreter und Prüfer bei Meisterprüfungen ist Johann auch abseits der Geschäftstätigkeit intensiv mit der Branche in Verbindung. 

Neueste Software, modernstes Werkzeug und qualitativ hochwertigste Produkte begleiten uns in die Zukunft. Die Firma Reinalter ist zum heutigen Tag ein Komplettanbieter für alle Belange der Haustechnik. Unsere lange Geschichte lässt uns immer wieder an die Begeisterung und an den Unternehmergeist unserer Vorfahren zurück denken und bestärkt uns, immer wieder Neues auszuprobieren. Solides Handwerk, gepaart mit neuesten Technologien, weisen uns den richtigen Weg.